www.amt-schlieben.de | 07.10.2024 06:22 Uhr | ||
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Fläche: 78,2 km²
Einwohner: 2.394
ehrenamtliche Bürgermeisterin: Cornelia Schülzchen
Ortsteile: Stadt Schlieben (mit Berga und Krassig), Frankenhain, Jagsal, Oelsig, Wehrhain, Werchau
Die Stadt Schlieben ist amtsangehörige Gemeinde des Amtes Schlieben. Nach § 135 der Brandenburgischen Kommunalverfassung (BbgKVerf) werden alle Verwaltungsangelegenheiten durch das Amt Schlieben, vertreten durch den Amtsdirektor Herrn Andreas Polz, wahrgenommen.
Stadt Schlieben
- Fläche: 3.076,7 ha -
Ortsvorsteher: Edgar Schischke
Schlieben ist einer der ältesten Orte des Elbe-Elster-Kreises und konnte 2006 sein 1050-jähriges Bestehen feiern. Der Name Schlieben wurde aus dem slawischen Begriff "Sliwa" (Pflaume) abgeleitet und bedeutet "Ort an einer Pflaumenanlage".
Am Langen Berg befindet sich ein Denkmal, welches 1895 Dr. Friedrich A. Wagner gewidmet wurde. Er war als Arzt in Schlieben tätig und galt als Wohltäter der Stadt. Er sorgte dafür, dass die Pockenimpfung in Schlieben eingeführt und die Apotheke eröffnet wurde. Zu seinen Verdiensten gehören auch die Bepflanzung des Langen Berges, die Gründung des Männergesangsvereins (1836) sowie seine Tätigkeit auf dem Gebiet der Ur- und Frühgeschichte. Nach seinem Tod 1856, wurde er in der eigens für ihn errichteten Gruft am Fuß des Langen Berges bestattet.
Im Drandorfhof, einem historischem Hofensemble im Zentrum der Stadt, findet man ein Heimat- und Weinbaumuseum sowie eine Bauern- und Kräuterstube. Drei gemütliche Ferienwohnungen laden Gäste im Vier-Seiten-Hof zum übernachten ein. In der Touristinformation können sich Besucher über kulturelle Veranstaltungen informieren und sich die Flämingtrachten anschauen.
Ein herausragendes, kulturelles Ereignis ist der alljährliche Moienmarkt. Dieses Volks- und Heimatfest lockt stets viele Besucher aus der Umgebung an, die die Moienwahl erleben, sich auf dem Markt bei verschiedenen Schaustellern vergnügen oder einfach schöne Stunden mit einem Glas Wein in den geschmückten Weinkellern verbringen wollen. Aber auch das Pfingstsingen an den Terrassen am Spring, die Schliebener Landpartie und das Kellerstraßenfest erfreuen sich immer vieler Gäste.
An der Landstraße von Schlieben nach Oelsig liegt die Steigemühle, die erstmals im Jahre 1546 urkundlich erwähnt wurde. Die Mühle fungierte 1924 als Ölmühle, später als Getreidemühle. Das dort angrenzende Sportzentrum bietet sportlichen Betätigungen wie Fußball oder Kegeln und Erholung beim Spaziergang um den von Weiden und Erlen umsäumten Mühlteich.
Berga und Krassig
Berga wurde erstmals 1439 in alten Rechnungen bzw. Erbbüchern des Amtes Schlieben schriftlich erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg teilte das Dorf das Schicksal des gesamten Schliebener Landes. 1631 war es die Pest, 1637 waren es die Schweden, die für Tod, Elend und bittere Not sorgten. In den 30-er Jahren bestand Berga nur im Wesentlichen aus der heutigen Naundorfer Straße.
Am 11. Mai 1947 beschloss die Landesdelegiertenkonferenz der FDJ in Halle den Bau eines "Dorfes der Jugend". Für das Land Sachsen-Anhalt, zu dem unsere Region bis 1952 gehörte, wird das Gelände in Schlieben-Berga für geeignet befunden. Die großen Visionen über die Zukunft des Dorfes fanden jedoch keine Realisierung. Heute erinnert nur noch der "Platz der Jugend" an diese Vorhaben.
Frankenhain, 1384 erstmals erwähnt, liegt etwa 3 km südöstlich von Schlieben und bezeichnet die an einem Hain gelegene Siedlung der Franken. Dieses typische Reihendorf wurde früher nur, von der von Schlieben aus gesehenen, linken Straßenseite bebaut. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war Frankenhain von einem Moor umgeben, welches dann jedoch trocken gelegt wurde.
Sehenswert sind in Frankenhain der Fachwerkglockenturm, das jährliche Dorffest, welches von den Einwohnern des Ortsteils ausgerichtet wird, und das traditionelle Teichfahren, das am kleinen Sport- und Erholungsgebiet am Badesee veranstaltet wird.
Ortsteil Jagsal
- Fläche: 802,8 ha -
Ortsvorsteher: Marcus Schaar
Wer diesen Ort besucht, sollte unbedingt den ca. 3 ha Quellgrund erkunden. Dieser Park ist im Frühjahr mit einer Blütenpracht aus Anemonen übersät. Eine bedeutende Sehenswürdigkeit ist die "Napoleoneiche". Hier können auch seltene Tiere, wie Eisvögel, Baumfalken, Pirole und Fledermäuse beobachtet werden. Auf der Parkwiese veranstaltet die freiwillige Feuerwehr des Ortes die traditionellen Oster- und Herbstfeuer.
Am Ortsrand befindet sich ein Wildgehege mit Rothirschen, Damwild und Lamas.
Der attraktiv gestaltete Spielplatz bietet den kleinen Einwohnern Jagsals viele Möglichkeiten zum Spielen und Toben. Das angrenzende Mehrzweckgebäude eignet sich besonders gut für kulturelle Veranstaltungen, wie das alljährliche Dorffest. Es kann aber auch für private Feierlichkeiten angemietet werden.
Ortsteil Oelsig
- Fläche: 1.130,3 ha -
Ortsvorsteherin: Airine Eule-Vornholt
Erstmals wurde Oelsig 1380 in alten Urkunden erwähnt. Der damalige Name "Ölzig" kam aus dem altsorbischen und bedeutete "Ort an einem Erlenbruch".
Ortsteil Wehrhain
- Fläche: 817,1 ha -
Ortsvorsteher: Mike Liepe
Wehrhain erhielt erst im Jahre 1938 seinen heutigen Namen. Bei der Ersterwähnung 1383 wurde dieser Ortsteil "Werchluga" genannt, was soviel hieß, wie "Siedlung oberhalb eines sumpfigen Wiesenlands".
Ortsteil Werchau
- Fläche: 824,6 ha -
Ortsvorsteher: Harald Schaar
Werchau, erstmals 1346 erwähnt, erhielt seinen Namen aus dem slawischen und bedeutet "Siedlung auf einer Erhebung". Im Zentrum des Ortes befindet sich das ehemalige Rittergut und spätere Volksgut mit der 1860 erbauten, noch heute funktionstüchtigen Kornbrennerei.